Adapterplatinen und Lichtplatinen von Firma Lüssi Hobbyartikel

E-Loks, Dampf- und Dieselloks richtig beleuchten – mit Lichtplatine und Adapterplatine

Viele Loks kommen ab Werk noch mit einfachen Glühlampen oder maximal drei gelben LEDs an den Stirnseiten. Optisch ist das weit weg vom vorbildgerechten Lichtbild. Mit den Lichtplatinen und Adapterplatinen von Lüssi-Hobbyartikel lässt sich das gezielt korrigieren – inklusive Licht nach länderspezifischen Vorgaben.

In diesem Beitrag zeige ich, wie der fertige Umbau aussehen muss.

Warum eine Lichtplatine sinnvoll ist

Eine speziell für Loks entwickelte Lichtplatine bringt mehrere Vorteile:

  • Licht nach länderspezifischen Vorgaben

  • schaltbare 2 rote Schlusslichter (ZG2)

  • 3 warmweiße Stirnlichter

  • bessere Ausleuchtung als die werkseitigen Glühlampen/LEDs

  • saubere Verdrahtung in Kombination mit einer Adapterplatine

Die Lichtplatine nutzt in der Regel die vorhandenen Glaskörper im Lokgehäuse und leitet das Licht nach außen. Genau hier entsteht aber ein typisches Problem.

Das Problem: Rotlicht im Toplicht

Bei vielen Schweizer E-Loks wird das Licht über gemeinsame Glaskörper verteilt. Wird das rote Schlusslicht aktiviert, fängt der Glaskörper des Toplichts häufig das Rotlicht mit auf – das Toplicht leuchtet dann ungewollt rot mit.

Kurz gesagt:
Schlusslicht an → Toplicht wird unsauber rot angeleuchtet → Lichtbild ist falsch.

Wer Wert auf ein korrektes Lichtbild legt, muss dieses Durchscheinen zuverlässig verhindern.

Gern unterstützen wir Sie dabei.

Technische Lösung: Umbau der Lichtplatine

Die saubere Lösung besteht darin, das Toplicht elektrisch und optisch von den roten Schlusslichtern zu trennen. Praktisch lässt sich das so umsetzen:

  1. LED für das Toplicht auf der Lichtplatine entfernen

    • Die warmweiße LED für das Toplicht wird von der Lichtplatine ausgelötet oder herausgeschnitten.

    • An ihre Stelle kommt ein blanker Draht als Brücke, damit die Leiterbahn elektrisch geschlossen bleibt.

  2. Glaskörper des Toplichts entfernen

    • Der vorhandene Glaskörper des Toplichts wird aus dem Gehäuse herausgenommen, damit kein rotes Licht mehr eingekoppelt wird.

  3. Gehäuse für Tower-LED vorbereiten

    • Das Gehäuse an der Stelle des Toplichts wird auf 2,0 mm aufgebohrt.

    • Ziel ist, eine Tower LED warmweiß (ww) direkt im Gehäuse einsetzen zu können.

  4. Tower-LED elektrisch anschließen
    Beispielschaltung (abhängig von Lok/Decoder prüfen):

    • Anode der Tower-LED an ca. 19 V (Decoder-Plus / Funktionsplus)

    • Kathode über Widerstand 47 kΩ an die F0-Minusspannung (F0 vorne)

    • Der Vorwiderstand begrenzt den Strom und sorgt für eine dezente Helligkeit.

Durch diese Maßnahme ist das Toplicht elektrisch unabhängig von den roten Schlusslichtern. Das Rotlicht kann nicht mehr über Glaskörper „durchscheinen“.

Ergebnis: Korrektes Lichtbild ohne Nebeneffekte

Mit diesem Umbau erreicht man:

  • 3 saubere warmweiße Stirnlichter

  • separat schaltbare 2 rote Schlusslichter (ZG2)

  • kein ungewolltes Rot im Toplicht

  • alle Beleuchtungsbilder sind fehlerfrei abbildbar

Die Lichtplatine übernimmt weiterhin die Ansteuerung der Lichtfunktionen und nutzt (wo sinnvoll) die vorhandenen Lichtleiter. Das Toplicht wird jedoch über die zusätzliche Tower-LED direkt im Gehäuse realisiert – technisch sauber getrennt.

Rolle der Adapterplatine im Umbau

Die Adapterplatine ist das Bindeglied zwischen Decoder, Lokverkabelung und Lichtplatine. Sie erleichtert den Umbau deutlich:

  • klare Anschlusspunkte für Decoder und Lichtplatine

  • geordnete Verdrahtung statt „Kabelsalat“

  • optionale Zusatzfunktionen (z. B. getrennte Schaltung von Schweizer Licht, Schlusslicht, Rangierlicht – je nach Aufbau)

  • einfache Wartung: Decoderwechsel ohne erneutes Herumlöten an der Lichtplatine

Gerade bei älteren Modellen oder bei Loks mit ab Werk eher improvisierter Elektronik lohnt sich eine durchdachte Adapterplatine, um die neuen Lichtfunktionen zuverlässig anzubinden.

Fazit

Wer Loks nach länderspezifischen Vorgaben beleuchten will, kommt an einer passenden Lichtplatine und einer durchdachten Adapterplatine kaum vorbei. Der beschriebene Umbau mit separater Tower-LED im Toplicht löst das klassische Problem des „durchscheinenden“ Rotlichts konsequent und dauerhaft.

Das Ergebnis ist ein sauberes, korrektes Lichtbild mit:

  • 3 warmweißen Stirnlichtern

  • 2 roten Schlusslichtern (ZG2)

  • 1 schweizer Licht (warmweiß rechts hinten)

  • klar getrennten Lichtwegen ohne unerwünschte Farbüberlagerung.